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Foto: Schwäbische Werkzeugmaschinen

Steuerungen + Software

Einfachere Bedienung mit Multitouch

Seine Bedientafel „C one“ für CNC-Maschinen hat SW mit Multitouch-Fähigkeiten ausgestattet. Dies soll dem Benutzer die Bedienung vereinfachen.

Die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH (SW) hat seine HMI-Schnittstelle für CNC-Maschinen, die Bedientafel „C one“, mit Multitouch-Fähigkeiten für eine einfachere Bedienung ausgestattet. Weitere Verbesserungen umfassen die Vereinfachung der Programmverwaltung und Fehlerbehebung, um die allgemeine Benutzerfreundlichkeit zu optimieren.

Multitouch-Display sorgt für stärkeres haptisches Feedback

Das multitouch-fähige Haupt-Display der Bedientafel hat eine Größe von 24 Zoll und zeichnet sich durch ein stärkeres haptisches Feedback aus, so SW. Dieses Feedback erzeuge ein Bediengefühl, das dem echter Hardwaretasten nachempfunden ist. So werde eine Fehlbedienung vermieden und gleichzeitig eine „blinde“ Bedienung der Funktionen ermöglicht. Zusätzlich verhindert ein intelligenter Touch-Sensor versehentliche Eingaben, wie sie durch die Einwirkung von Wasser und Schmutz entstehen können. Ein multifunktionaler Drehregler, der auch als Handrad dient, gewährleistet eine hohe Präzision bei den Übersteuerungseinstellungen für Vorschub und Spindel.

Bei einer herkömmlichen NC kann ein einfach zu lösendes Problem, wie etwa eine durchgebrannte Sicherung, in den nachfolgenden Alarmen, die dadurch ausgelöst werden, schnell untergehen. Anstelle einer langwierigen Suche nach der Ursache zeigt die „C one“ das Problem klar und deutlich an und verkürzt so letztendlich die Stillstandzeit, betont der Hersteller. Ausgangsalarme werden auch dann angezeigt, wenn sie einen Dominoeffekt verursachen.

Bedientafel vereinfacht das Verwalten von Programmen

Zu den Aufgaben, die durch die Bedientafel verbessert wurden, zählt laut Angaben auch das Verwalten von Programmen. Sowohl der Programmverlauf, als auch die in der NC gespeicherten Programme können angezeigt werden. Die zuletzt ausgewählten Programme werden als Verlauf gespeichert und pro Tisch lassen sich bis zu fünf Programme als Favoriten speichern. Zeitstempel für Dateiänderungen werden nachverfolgt. Je nach den Erfordernissen des Bedieners kann auf dem Bildschirm zwischen Unter- und Hauptprogrammdateien sowie zwischen verschiedenen Werkstückordnern umgeschaltet werden. Tischabhängige Programme lassen sich aus- und abwählen, wobei diese Aktionen zur einfachen Überprüfung nachverfolgt werden.

Sekundäre Bedientafeln werden nach und nach durch Tablets mit 10,1-Zoll-Bildschirm ersetzt. Sie sind mit Windows 10 IoT Enterprise ausgestattet, dem gleichen Betriebssystem, das von vielen Point-of-sale-Geräten und Geldautomaten verwendet wird. Die Akkulaufzeit des Tablets soll bis zu acht Stunden betragen. Bei jedem Ladevorgang eines Werkzeugs kann nun der sekundäre Bildschirm verwendet werden. Das spart Zeit und eine zweite Person, die die Haupt-Bedientafel im Auge behält, wird nicht mehr benötigt.

Erweiterte Werkzeugverwaltung in der Erprobung

Derzeit werden weitere Funktionen erprobt, die schon bald für die Bedientafel verfügbar sein werden. Zum Beispiel eine erweiterte Werkzeugverwaltung. Alles, was ein Benutzer über seine Werkzeuge wissen muss, wird in der „C one“ an einer einzigen zentralen Stelle zu finden sein. Der Werkzeugstatus wird durch einfach verständliche Symbole angezeigt. Durch diese Art der Überwachung behalten Benutzer den Überblick und wissen jederzeit genau, was zu tun ist, noch bevor sich ein Ereignis zu einem Problem entwickelt.

Darüber hinaus werden Bediener in der Lage sein, die jeweilige Werkzeugansicht über die Benutzeroberfläche für die Werkzeugverwaltung individuell anzupassen. Wichtige Informationen wie das Ein- und Ausblenden von Werkzeugschneiden, können so dynamisch dargestellt werden. Werkzeuge können bearbeitet, geladen, gelöscht und neu angelegt werden. Werkzeugeigenschaften lassen sich gruppieren und dynamisch ein- und ausblenden. Zurzeit werden Import- und Exportfunktionen für Werkzeugdaten auf dem sekundären Tablet getestet, sodass Benutzern diese Informationen immer zur Verfügung stehen, unabhängig davon, an welcher Maschine sie sich gerade befinden.

rk