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Im Werk für die Portalmaschinen in Bergara präsentierte Soraluce außer zehn Maschinen auch digitale und automatisierte Lösungen.
Foto: Rüdiger Kroh
Im Werk für die Portalmaschinen in Bergara präsentierte Soraluce außer zehn Maschinen auch digitale und automatisierte Lösungen.

Bearbeitungszentren

Digitale und automatisierte Lösungen zur Großteilebearbeitung

Beim dreitägigen Soraluce Summit zeigte der nordspanische Werkzeugmaschinenhersteller seine Großbearbeitungszentren mit digitalen und automatisierten Lösungen.

Einblicke in seine fünf Werke im nordspanischen Bergara gewährte Soraluce anlässlich seines 60-jährigen Jubiläums. Rund 350 Besucher hatten beim dreitägigen Soraluce Summit die Gelegenheit die neuesten Maschinen und Technologien live vor Ort zu erleben und konnten auch die Fertigung und Montage in Augenschein nehmen. „Eine Stärke von Soraluce ist unsere hohe Fertigungstiefe, durch die wir individuell auf Kundenwünsche eingehen können“, sagte Frank Lörchner, Verkaufsmanager bei Bimatec Soraluce, während des Rundgangs.

Portalmaschine mit zwei verfahrbaren Tischen

Im Mittelpunkt der Präsentationen standen Kundenprojekte. Allein acht der zehn im Portalwerk ausgestellten Maschinen waren Kundenanlagen, vier davon für deutsche Unternehmen. Dazu gehörte als ein Highlight die große Multitasking-Maschine PR 6000-2T für die Krones AG, einem weltweit führenden Hersteller von Produktionslinien für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Anlage mit feststehendem Portal vereint die Fräs- und Drehbearbeitung mit einem hohen Automatisierungsgrad. Sie ist voll eingehaust und hat zwei verfahrbare Karussell- und Fräsdrehtische mit einem Durchmesser von 6.000 mm und einem Durchgang zwischen den Ständern von 7.100 mm für Werkstücke bis 40 t Gewicht. „Mit den beiden Tischen ist ein Pendelbetrieb möglich“, erklärte Lörchner. Zudem verfügt die Maschine über mehrere automatisch schwenkende Fräsköpfe und Drehstahlhalter sowie eine Toolarena mit 500 Werkzeugen, die über einen Roboter automatisch gewechselt werden können. Das nächste Projekt läuft bereits. Dazu der Verkaufsmanager: „Wir werden drei weitere Portalmaschinen an Krones liefern, die komplett mit einem fahrerlosen Transportsystem verkettet sind.“

Digitale Lösungen für das Bearbeiten von Großbauteilen

Das gezeigte Portal-Fräs- und Drehcenter PMG 8000 in Gantry-Bauweise geht an die Urban Metallverarbeitung GmbH. Geschäftsführer Felix Urban freut sich nach eigener Aussage wie ein kleines Kind: „Diese Maschine habe ich mir schon immer gewünscht. Sie hat einen Verfahrweg von 8.000 mm in X-Richtung. Dadurch können wir unsere größten Bauteile in einer Aufspannung von allen Seiten bearbeiten. Die Maschine ist ein gigantischer Schritt nach vorne, um zukünftig noch besser zu werden.“

In Live-Vorführungen war das aktive Dämpfungssystem DAS+ (Dynamics Active Stabilizer) zu sehen, ein intelligentes System, das den Bearbeitungsprozess überwacht und selbstständig die beste Methode zur Eliminierung von Vibrationen auswählt. Das Pendant für Werkstücke heißt DWS (Dynamic Workpiece Stabilizer) und soll Vibrationen beim Bearbeiten leichter und schwingungsanfälliger Bauteile verringern. „Es handelt sich dabei um eine Stand-alone-Lösung zur Werkstückstabilisierung, die nicht mit der Maschinensteuerung gekoppelt ist. Die zwei oder vier Aktoren können wahlweise mit Magnet- oder Vakuumtechnik angebracht werden“, berichtete Lörchner. Erstmals präsentierte Soraluce seine zentrale Überwachungsplattform My Soraluce. Das System soll den Kunden einen direkten Zugriff auf alle Informationen bieten. Damit ist es möglich, den aktuellen Maschinenstatus jederzeit und von jedem Ort der Welt aus zu kontrollieren.