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Foto: Kuka Ag

Unternehmen

Diese Geschäftszahlen machen Hoffnung

Kuka in schwierigem Marktumfeld stabil – verbessertes Ergebnis und positiver Free Cashflow. Nach stabilen Geschäftszahlen wird auch 2020 Herausforderung.

Der Augsburger Automatisierungsspezialist Kuka hat heute seine Geschäftszahlen vorgestellt. Bereits im Vorfeld nahm CEO Peter Mohnen zur Coronavirus-Pandemie Stellung. „Wir hatten uns für heute eigentlich auf ein anderes Szenario vorbereitet. Doch die Pandemie trifft uns und macht uns betroffen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Er lobte den Zusammenhalt seiner Mitarbeiter und warb um Anerkennung für Menschen in medizinischen und Pflege-Berufen weltweit. Für Kuka gelte es nun, die neuen Herausforderungen zu meistern und „für die Zeit nach Corona gerüstet zu sein“.

Kuka im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil

Hilfreich wirkt sich hierbei aus, dass sich Kuka im abgelaufenen Geschäftsjahr stabilisieren und das Ergebnis deutlich verbessern konnte. „2019 war ein Jahr des Umbruchs. Wirtschaftliche Herausforderungen sowie der Technologiewandel hin zu neuen Antrieben im Automobilbereich haben unsere Kunden zurückhaltender investieren lassen“, sagte Peter Mohnen. „Bei Kuka haben wir früh auf geänderte Rahmenbedingungen reagiert: Mit den richtigen Maßnahmen haben wir trotz geringerer Umsatzerlöse ein besseres Ergebnis erzielt. Unseren Free Cashflow haben wir um mehr als 200 Millionen Euro gegenüber 2018 verbessert. Wir liegen hier erstmals seit 2015 im positiven Bereich. Trotz schwieriger Zeiten sind wir zurück in der Spur. Allerdings sind mit Corona ganz neue Hindernisse zu überwinden.“

Wirtschaftliches Umfeld bleibt angespannt

Wachsende Fokusmärkte wie E-Commerce/Retail und Consumer Goods wirkten sich 2019 zwar positiv auf die Intralogistik-Sparte der Kuka Tochter Swisslog aus. Dennoch blieb das wirtschaftliche Umfeld besonders in den Bereichen Automotive und Electronics sowie in den Regionen Europa und China angespannt. Daher gingen Auftragseingang und Umsatz des Augsburger Automatisierungsspezialisten im Vergleich zum Vorjahr zurück. Für 2020 erwartet Kuka weiterhin ein schwieriges Marktumfeld, was durch die Coronavirus-Krise verschärft wird. „Die Pandemie stellt unsere Gesellschaft sowie die Wirtschaft vor völlig neue Herausforderungen. Das spüren wir bei Kuka ebenfalls, rund um den Globus“, sagte Peter Mohnen. „Aber ich bin stolz darauf, zu sehen, wie unsere Mitarbeiter in diesen schwierigen Zeiten zusammenhalten. Wir arbeiten gemeinsam daran, diese Krise zu überwinden und haben dafür eine stabile Ausgangslage.“

Geschäftszahlen nutzen und Hebel für die Zukunft stellen

Der CEO betonte, statt Diskussionen über die Marktsituation zu führen, sei es wichtig, gerade in diesen Zeiten die Hebel für die Zukunft richtig zu stellen: In den kommenden drei Jahren plant Kuka Investitionen von rund 500 Mio. € in Forschung und Entwicklung, um Innovationen voranzutreiben. Dabei fokussiert jeder Geschäftsbereich seine Innovationen aktiv auf Wachstumsfelder. Ziel ist eine Erweiterung des Geschäfts in neue Märkte, Software und digitale Services.

Fokus beim Thema Nachhaltigkeit

Gleichzeitig setzt Kuka einen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit und arbeitet daran, bei Portfolio-Verbesserungen noch gezielter Ressourcen zu schonen und den Energieverbrauch in den eigenen sowie in Kunden-Anlagen zu senken. So zeichnet sich der neue Roboter KR Iontec durch geringen Energieverbrauch, niedrige Betriebskosten und wenig Wartungsaufwand aus. „Mit jahrelang gewachsener Expertise in unterschiedlichen Märkten bietet Kuka in Zeiten des digitalen und gesellschaftlichen Wandels ressourcenschonende Produkte, smarte Lösungen und digitale Services“, sagte Peter Mohnen. „Das macht uns zu einem verlässlichen und starken Partner für unsere Kunden, gerade in schwierigen Zeiten.“

Video: Kuka.

Das wichtigste zu den Kuka-Geschäftszahlen in Kürze

  • EBIT erhöht sich im Vergleich zu 2018 um 39,4 % auf 47,8 Mio. €, EBIT-Marge steigt auf 1,5 % (2018: 1,1 %)
  • Erstmals seit drei Jahren positiver Free Cashflow (20,7 Mio. €) und Anstieg des operativen Cashflows auf 214,5 Mio. € (2018: -48,2 Mio.€)
  • Schwache Konjunktur in Kernmärkten: Rückgang des Auftragseingangs um 3,5 %, Umsatz sinkt leicht um 1,5 % auf 3.192,6 Mio. €
  • Geschäftszahlen nutzen: 500 Mio. € Investitionen in Forschung und Entwicklung in den nächsten drei Jahren
  • CEO Peter Mohnen: „Wir sind zurück in der Spur. Allerdings sind mit Corona ganz neue Hindernisse zu überwinden.“

Ausblick 2020

Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die prognostizierten Ergebnisse können zum aktuellen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Daher kann derzeit keine Umsatz- und Ergebnisprognose gegeben werden. Darauf wurde im Geschäftsbericht bereits hingewiesen. Kuka arbeitet daran, sich für die Zeit nach der Corona-Pandemie aufzustellen. Der Konzern ist gerade in den Themen stark, die aufgrund der Pandemie stark in den Fokus geraten: Online und digitale Services, Logistik, Automatisierung mit Robotern und der ganze Bereich Healthcare.

cd