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In Halle 2-B03: Mit der offenen digitalen Businessplattform Xcelerator, IoT-fähiger Hardware und Software demonstriert das Siemens, wie sich die reale mit der digitalen Welt verbinden lässt.
Foto: Siemens AG
In Halle 2-B03: Mit der offenen digitalen Businessplattform Xcelerator, IoT-fähiger Hardware und Software demonstriert das Siemens, wie sich die reale mit der digitalen Welt verbinden lässt.

Steuerungen + Software

Die digitale Transformation beschleunigen

Siemens auf der AMB in Halle 2-B03. Highlight neben Sinumerik One und Edge ist der Xcelerator, der die digitale Transformation beschleunigen soll.

Unter dem Motto „Accelerate digitalization for a sustainable tomorrow“ zeigt Siemens auf der diesjährigen AMB wie dank der kontinuierlichen Analyse von Produktionsdaten das enorme Potenzial zur Optimierung von Werkzeugmaschinen genutzt werden kann. Mit der offenen digitalen Businessplattform Siemens Xcelerator, IoT-fähiger Hardware und Software demonstriert das Unternehmen nach eigenen Angaben, wie sich die reale mit der digitalen Welt verbinden lässt. Ein derartiges Portfolio beschleunigt die digitale Transformation und ermöglicht sowohl beim Bau von Maschinen als auch bei deren Anwendung ein flexibles und nachhaltiges Handeln.

Apps für die Werkzeugmaschine auch Teil von Siemens Xcelerator

Unter dem Namen Xcelerator hatte Siemens deshalb im Juni eine offene, digitale Business-Plattform in der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit will der Technologiekonzern es Kunden jeglicher Größe in den Bereichen Industrie, Gebäude, Netze und Mobilität ermöglichen, ihre digitale Transformation zu beschleunigen und die Wertschöpfung zu steigern. Die Business-Plattform macht die digitale Transformation einfacher, schneller und skalierbar. Sie umfasst drei Eckpfeiler: ein ausgewähltes Portfolio von Hardware für das Internet der Dinge (IoT), Software und digitale Angebote von Siemens und zertifizierten Drittanbietern, ein sich kontinuierlich weiterentwickelndes Partnerökosystem sowie einen wachsenden Marktplatz, der Interaktionen und Transaktionen zwischen Kunden, Partnern und Entwicklern erleichtert. Mit Anwendungen wie Manage My  Resources /Tools, Manage My Resources /Programs, Analyze My Performance /OEE, Manage My Machines, Manage My Machines /Remote und Analyze My Machine /Condition sowie der Industrial-Edge-for-Machine-Tools-Plattform stellt Siemens auch Angebote für die Werkzeugmaschine über Siemens Xcelerator zur Verfügung.

Zahlreiche Neuerungen bei Apps für Werkzeugmaschinen

Im Bereich der Arbeitsvorbereitung bringt Siemens für die Anwendungen Manage My Resources /Tools, Manage My Resources /Programs und Analyze My Performance /OEE dieses Jahr gleich mehrere Neuerungen mit auf die AMB nach Stuttgart. Die Apps dienen einer intelligenten Ressourcenverwaltung, mit der Fertigungsaufträge reibungslos vorbereitet werden können, indem die richtigen Werkzeuge und NC-Programme bereitgestellt werden. Eine zentrale Lösung auf Fertigungsebene verwaltet reale Instanzen von Werkzeugen, Werkzeugkomponenten und Programmen für die Teilefertigung und nutzt dabei die Erkenntnisse aus der CNC. Arbeitsabläufe in Bearbeitungsumgebungen werden optimiert, der Werkzeugumlauf und der Werkzeugbestand werden effizient organisiert. Die effiziente Nutzung der Produktionskapazitäten kann durch die Analyse der Gesamtanlageneffektivität (OEE) verbessert werden.

Ab sofort Maschinenstatus individuell konfigurieren

Alle drei Anwendungen warten mit Neuerungen auf, beispielsweise mit einer breiteren Konnektivität auch für CNC-Maschinen, die nicht mit Sinumerik ausgestattet sind. Damit steht einer Shopfloor-weiten Anbindung von Maschinen an das Ressourcenmanagement nichts mehr im Weg. Außerdem lassen sich mit Manage My Resources /Tools von nun an weitere wertvolle Einblicke in die Werkzeugnutzung erhalten, beispielsweise die Dauer der verschiedenen Lebensphasen für bestimmte Werkzeugtypen. Neu ist auch die Möglichkeit einer effizienteren Werkzeugplanung mit Reservierung von Werkzeugen für einen Maschinen- oder Fertigungsauftrag oder aber als Standardwerkzeug. Mithilfe von Entladelisten für die Bilanzierung wird die Planung des Werkzeugbedarfs künftig noch effizienter. Für Manage My Resources /Programs können jetzt weitere Anwendungsfälle mit abgedeckt werden, indem nun die Möglichkeit besteht, zusätzliche Dateitypen wie Zeichnungen zu NC-Paketen hinzuzufügen. In Analyze My Performance /OEE lässt sich ab sofort der Maschinenstatus individuell konfigurieren. Darüber hinaus ermöglicht die App detaillierte Einblicke in die Werkstückstatistik und den Produktionsfortschritt. 

Breitere Konnektivität: unterstützt weitere Steuerungen anderer Hersteller

Für die Überwachung von Maschinen während des Betriebes stellt Siemens in Stuttgart ebenfalls Neuerungen für die bereits erhältlichen Apps Manage My Machines, Manage My Machines /Remote und Analyze My  Machine /Condition vor. Die Apps analysieren die während der Werkstückbearbeitung generierten Daten, die dann zur Verbesserung der Wartungsplanung genutzt werden können. Unerwartete Veränderungen, zum Beispiel bei der Zerspanleistung oder der Vibration, deuten auf gestörte Prozesse hin. In der neuen Version von Manage My Machines ist es nun möglich, Meldungen zu technischen Störungen noch genauer zu untersuchen. Ebenfalls neu: Durch den jetzt nahtlosen Übergang zwischen den beiden Apps Manage My  Machines und Manage My Machines /Remote wird die Benutzerfreundlichkeit und Effizienz bei Serviceeinsätzen weiter verbessert. Auch Manage My Machines gibt es ab sofort mit einer breiteren Konnektivität, wodurch nun weitere Steuerungen anderer Hersteller unterstützt werden.

Offenes Ökosystem

Offenheit für Partner stellt das Industrial-Edge-for-Machine-Tools-Ökosystem unter Beweis. Auf Basis der Siemens Edge Plattform entwickelt Schunk, Hersteller von Greifsystemen und Spanntechnik, seinen i-Tendo-Service. Durch die Kombination von Sensordaten von der Werkzeugspitze und Daten aus der NC will Schunk Werkzeugmaschinenbetreibern helfen, den Bearbeitungsprozess zu verbessern und beispielsweise Werkzeugbruch vorzubeugen. 

Siemens in Halle 2-B03

Siemens zeigt auf der AMB das Digital-Enterprise-Portfolio für die Integration und Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette in der Werkzeugmaschinenindustrie. Mit Sinumerik One stellt Siemens die nach eigenen Angaben ‚digital Native‘ Werkzeugmaschinensteuerung vor. Sie ist mit leistungsstarker Hardware und der Software zur Erstellung eines durchgängigen digitalen Zwillings ausgestattet und ermöglicht die vollständige Virtualisierung der Entwicklungs- und Maschinenprozesse. Mit Sinumerik Edge zeigt Siemens eine Plattform zur maschinennahen Verarbeitung von Echtzeitdaten mit Applikationen für die Werkstückanalyse, die Maschinenverfügbarkeit und die Prozessoptimierung. Zudem hat Siemens Lösungen für neue Bearbeitungstechnologien wie additive Fertigung.