Image
Foto: Harald Klieber

Messtechnik

Das Messtechnik-Highlight von Alicona erleben

Bruker Alicona wollte die neue Messtechnik-Bediensoftware Metmax auf der Control vorstellen. Jetzt starten die Grazer die Initiative Operation Safety Measures.

Der österreichische Messtechnikhersteller Bruker Alicona hatte zur Messtechnik-Fachmesse Control Großes entwickelt - und präsentiert hier exklusiv die ersten Screenshots der neuen Bediensoftware Metmax, mit der sich das optische Mikrokoordinatenmesssystem µCMM künftig benutzerunabhängig zum 3D-Messen und -Auswerten bedienen lässt. Ergebnisse, so Geschäftsführer Christian Janko sollen damit nicht länger vom Expertenwissen des Anwenders abhängig sein.

Kostenlos Bruker-Alicona-3D-Messsysteme drei Monate testen

Weil das aufgrund der Corona-Pandemie nicht vorführbar war und sich Bruker Alicona aber auch seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist, hat das Grazer Unternehmen die Initiative 'Operation Safety Measures' ins Leben gerufen. Nach Angaben von Marketingchefin Astrid Krenn wendet sich Bruker Alicona damit vor allem an Unternehmen aus dem medizintechnischen Bereich, um sie bei ihrer Forschung zu unterstützen: "Unser Angebot ist: Wir stellen für die Dauer von drei Monaten insgesamt sechs voll ausgestattete optische 3D-Messsysteme zur Messung von Form und Rauheit von mikrostrukturierten Oberflächen zur Verfügung. Installation und Schulung werden natürlich online durchgeführt."

Der Web-Link zu Operation Safety Measures

Bruker Alicona Messsysteme werden in allen Bereichen der Präzisionsfertigung eingesetzt und werden sowohl in der Forschung als auch in der Produktion angewendet. Anwender verifizieren anhand der 3D-Messungen Maßhaltigkeit und Oberflächenrauheit ihrer Bauteile. Im medizinischen Bereich umfassen die Anwendungen die Pharmazie, Verpackungslösungen als auch Messungen im orthopädischen Bereich. Basierend auf der Technologie der Fokus-Variation profitieren Anwender von hoher Genauigkeit und Automatisierungsoptionen. 360°-Messung mittels Anwendung der Real3D-Technologie ergänzen das Messportfolio. Klassische Oberflächen aus dem Medizinbereich wie sehr glatte und glänzende Materialien werden ebenfalls in hoher Genauigkeit rückführbar und wiederholgenau gemessen, versichert Astrid Krenn. Wie Operation Safety Measures im Detail funktioniert zeigt Bruker Alicona hier.

Metmax für das optische Koordinatenmesssystem µCMM

Mit der neuen Bedienersoftware Metmax präsentiert Bruker Alicona nach eigenen Angaben die jüngste Weiterentwicklung ihres optischen Mikrokoordinatenmesssystems µCMM. Kern der Software ist es, dass laut Angaben des Messtechnikanbieters „intelligente Algorithmen die Konfiguration der richtigen Messstrategie“ übernehmen. Damit hängt die 3D-Messung und -Auswertung eines Bauteils nicht länger vom Expertenwissen des Bedieners ab. Besonders die Fertigung profitiert von dieser neuen Entwicklung, wie es bei Bruker Alicona heißt.

Bauteile automatisch messen und auswerten

Nicht „Wie muss ich messen“, sondern „Was muss ich messen“? Auf dieser Kernfrage basiert die neue Bediensoftware Metmax, betonen die Grazer. Damit ist die Bedienung des Mikrokoordinatenmessgerätes µCMM darauf ausgelegt, dass der Benutzer über kein spezielles Messtechnik- oder Anwenderwissen verfügen muss um das Messgerät bestmöglich nutzen zu können. Das Wissen, wie 3D-Daten bestmöglich erfasst und ausgewertet werden, ist Teil der Software.

Virtuelle Simulation sichert kollisionsfreien Messablauf

Sobald der CAD Datensatz eines Bauteils hochgeladen wurde, wählt der Anwender per Mausklick, welche GD&T bzw. PMI (Product Manufacturing Information) Merkmale gemessen werden sollen. µCMM konfiguriert automatisch die ideale Messstrategie zur 3D-Messung des Bauteils und berechnet autonom Antastrichtungen (von oben oder seitlich), Kipp- und Rotationswinkel sowie Verfahrwege in XYZ. Bevor die Messung gestartet wird, sichert eine virtuelle Simulation den kollisionsfreien Messablauf. Die Messung wird vom Bediener per Mausklick gestartet und erfolgt in weiterer Folge völlig automatisch. Nachdem das Bauteil in 3D gemessen wurde, werden die 3D Daten ebenfalls automatisch ausgewertet. Sollen z.B. Formabweichungen bestimmt werden, entscheidet das Messsystem eigenständig, welche geometrische Form (Zylinder, Ebene, Kugel etc.) eingepasst werden muss. Ein Reportingsystem, das modernen Industriestandards entspricht und benutzerspezifisch angepasst werden kann, gibt i.O./n.i.O. Angaben weiter.

In Algorithmen stecken 15 Jahre Erfahrung und Expertenwissen

„Mit der Software Metmax rücken wir unser Koordinatenmesssystem µCMM auf eine neue Ebene in der Messtechnik“, sagt Bruker Alicona Geschäftsführer Christian Janko. „In den Algorithmen hinter der Bediensoftware stecken 15 Jahre Erfahrung, Wissen und technologischer Vorsprung in der optischen Messtechnik.“ Damit verändern sich laut Christian Janko die Nutzungsoptionen von hochgenauen optischen Messsystem, die bis dato traditionellerweise eher in einem Feinmessraum oder dem Messlabor gesehen werden. Für die Fertigung bringt die neue Software den enormen Vorteil, dass Produktionsmitarbeiter nicht manuell über die Messstrategie entscheiden müssen. Die Messung und Auswertung eines Bauteils übernimmt µCMM automatisch.

Christian Janko: "Messsysteme müssen in der Lage sein, unabhängig vom Wissen des Bedieners Daten erfassen und auswerten können"

„Mit Metmax haben wir unsere ganzheitliche Definition von einem produktionstauglichen Koordinatenmesssystem umgesetzt, das über die grundlegende Anforderung der Messmittelfähigkeit hinausgeht“, erklärt Janko. Bruker Alicona sieht Produktionstauglichkeit in einem Kontext, bei dem auch der Faktor Mensch bzw. Bediener in einer Produktion berücksichtigt wird. Janko: „Unserer Meinung nach müssen Messsysteme nicht nur in der Lage sein, Bauteile in der nötigen Genauigkeit zu messen, sondern jederzeit und unabhängig vom Wissen oder der Erfahrung des Bedieners Daten erfassen und auswerten können.“ Damit wird die Anforderung erfüllt, während beliebigen Fertigungsstadien oder an unterschiedlichen Standorten Prozesse überwachen und in der nötigen Flexibilität, Schnelligkeit und Effizienz reagieren zu können.

Erstes optisches Mikrokoordinatenmesssystem

µCMM von Bruker Alicona ist das erste rein optische Mikrokoordinatenmesssystem seiner Klasse. Anwender verbinden damit Vorteile aus der taktilen Koordinatenmesstechnik und der optischen Oberflächenmesstechnik. Mit nur einem optischen Sensor werden Maß, Lage, Form und Rauheit von Bauteilen gemessen. Die neue Bediensoftware schließt an eine Reihe von Weiterentwicklungen an, die die Position von Bruker Alicona auch in der Koordinatenmesstechnik seit dem Launch des optischen Koordinatenmesssystems 2018 zunehmend stärkt. Die letzte technologische Neuheit war die Einführung der Technologie Vertical Focus Probing. Damit können Bauteile auch optisch seitlich angetastet werden.

Letztes Webinar mit den Highlights der Control erleben

Mehr zu den Neuheiten, Aktionen und auch Webinaren von Bruker Alicona finden Sie hier. Dort finden Sie auch das Webinar vom 23.4., bei dem in Kombination mit Demos auch Produkte und Entwicklungen vorgestellt wurden, die eigentlich auf der Control gezeigt werden sollten.