Image
kullen_koti_tellerbuersten.jpeg
Foto: Kullen-Koti
Die gegossenen Tellerbürsten von Kullen gewinnen zunehmend an Bedeutung bei der Realisierung prozessintegrierter und vollautomatisierter Entgratlösungen.

Werkzeugmaschinen

Automatisierte Entgratlösungen mit Werkzeugbürsten

Kullen-Koti zeigt seine Werkzeugbürsten für vollautomatisierte Entgratlösungen für metallische Bauteile und Halbzeuge.

Der Bürstenhersteller Kullen-Koti stellt auf der Deburring Expo in Karlsruhe, der Blechexpo in Stuttgart und der MSV in Brünn/Tschechien aus und setzt den Ausstellungsschwerpunkt auf seine Werkzeugbürsten für vollautomatisierte Entgratlösungen für metallischer Bauteile und Halbzeuge. Ein technologisches Highlight bilden hierbei die abrasiven Tellerbürsten des Unternehmens, die unter anderem beim prozessintegrierten Verrunden von Laserzuschnitten oder Stanzteilen eine zentrale Rolle spielen. Leistungsfähige Abrasivbürsten zum prozessintegrierten Entgraten und Verrunden finden sich heute in vielen Tooling-Magazinen moderner Bearbeitungszentren. Eine führende Rolle spielen dabei die Tellerbürsten und Innenbürsten aus dem Portfolio von Kullen-Koti. Sie lassen sich kunden- und anwendungsspezifisch auslegen und stehen als schleifende Werkzeuge oft direkt neben den Fräsköpfen und High-Speed-Bohrern in den Schnellwechsel-Magazinen der Fertigungs- und Roboterzellen. 

Oszillierende Kantenfahrt

Neben den weit verbreiteten Walzenbürsten von Kullen-Koti gewinnen die gegossenen Tellerbürsten und die gedrehten Innenbürsten des Unternehmens zunehmend an Bedeutung bei der Realisierung prozessintegrierter und vollautomatisierter Entgratlösungen. Zur hochflexiblen Rund-um-Bearbeitung großer Guss- und Schmiedeteile werden die Tellerbürsten beispielsweise als Entgratwerkzeug für Industrieroboter eingesetzt. Geht es hingegen um das gezielte Verrunden der Kanten vorgefertigter Laser-, Stanz- und Brennteile, so erweisen sich die mit mehreren oszillierenden und rotierenden Tellerbürsten bestückten Planetenköpfe vollautomatisierter Fertigungslinien als optimale Lösung. Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass sich die Kullen-Koti-Tellerbürsten durch tief in die Bürstenkörper eingegossene, sehr dicht stehende Besätze auszeichnen, die eine extreme Formstabilität aufweisen. Das ermöglicht nicht nur hohe Abtragleistungen, sondern auch eine sehr präzise, homogene und definierte Kantenbearbeitung.

Gedrehte Präzision für Innenräume

Kommen die gegossenen Tellerbürsten von Kullen-Koti vorrangig im Bereich der Außenbearbeitung zum Einsatz, so bewähren sich die gedrehten Innenbürsten des Unternehmens beim Entgraten und Finishen von Bohrungen, Innengewinden und Hohlkörpern. Zudem zählt das Verrunden von Kanten an O-Ring-Einstichen, Querbohrungen und anderen Verschneidungen sowie auch das Ausreinigen von Innengewinden zu den großen Anwendungsgebieten dieser Abrasivbürsten. Vielerorts gehören die mit zylindrischen, konischen oder abgestuften Querschnitten lieferbaren Innenbürsten zu den Standardwerkzeugen bei der Bestückung mehrachsiger Knickarm-Roboter in den hochgradig automatisierten Fertigungslinien der Automobilindustrie.

Werkzeugbürsten als ideale Entgratlösung 

Prinzipiell sind alle Abrasivbürsten von Kullen-Koti so ausgelegt, dass sie beim prozessintegrierten Entgraten und Verrunden über eine lange Betriebszeit ein gleichbleibendes Qualitätsniveau gewährleisten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass sowohl die Teller- als auch die Innenbürsten optimal auf den konkreten Anwendungsfall abgestimmt werden. Hierbei gilt es – unter anderem – die Geometrie und den Werkstoff der zu bearbeitenden Bauteile zu berücksichtigen und das Besatzmaterial sowie die Größe und Art des abrasiven Korns daran anzupassen. Vielfach bewährt hat sich in der Entgrattechnik beispielsweise die Kombination von Polyamidfilamenten und eingebettetem Schleifkorn aus Siliziumcarbid, Aluminiumoxid oder Diamant. Darüber hinaus haben die angestrebten Taktzeiten und die speziellen Bedingungen der Plan- oder Umfangsbearbeitung großen Einfluss auf die Auswahl der Abrasivbürste. Je nach Anwendungsfall kann auch eine Drahtbürste mit schlagendem Abtrag ein besseres Entgratergebnis zeigen als eine schleifende Abrasivbürste. Bindet der Maschinen- oder Anlagenbauer den Bürstenhersteller schon während der Entwicklungsphase mit ein, können die technischen Leistungsparameter von Bearbeitungszentrum oder Fertigungszelle unmittelbar mit einfließen in die konkrete Auslegung der benötigten Werkzeugbürsten.

Automatisiert entgraten für mehr Arbeitssicherheit

Der Einsatz der richtigen Entgratbürsten eröffnet dem Anwender im Rahmen der integrierten, vollautomatisierten Metallbearbeitung viel Spielraum zur Optimierung seiner Prozesse. Allein die Tatsache, dass ein Bauteil hierbei direkt im Fertigungszentrum oder in der Roboterzelle endkonturennah bearbeitet wird – sich also kein weiteres mechanische Bearbeitungsverfahren mehr anschließen muss – kann einen enormen Effizienzsprung bedeuten. Nicht zu vergessen ist auch der Vorteil in punkto Arbeitssicherheit, denn das Risiko der für das manuelle Entgraten typischen Schnittverletzungen entfällt beim prozessintegrierten Bürstentgraten komplett.

ak